Einführung in die Ästhetik des chorischen Theaters
28./29.11.2015 / Beginn 10 Uhr / Bühne 2
Am Anfang der westeuropäischen Kulturgeschichte steht der Chor als zentrales politisch-ästhetisches Ausdrucksmittel im Theater. Welche Rolle kann er in heutigen Inszenierungen spielen?
Wie kann der Chor das Konzept von Haupt- und Nebenrollen durchbrechen und so den kollektiven Schaffensprozess im Theater bereichern? Oder funktioniert Regie nur als Diktatur des / der Einzelnen?
Übungen zu Atem, Rhythmus, Körper und Stimme eröffnen uns den Umgang mit Mitteln des chorischen Theaters. Als Ergänzung zur bisherigen Theaterpraxis oder als völlig neuer Inszenierungs-Impuls kann die vielfältige Ästhetik des chorischen Theaters eigene und zukünftige Theaterproduktionen ergänzen, bereichern und umwerfen. Vom antiken Chor über (politische) Sprechchöre und dem Chor als Bewegungs-Körper, bis hin zu Chören im musikalischen Sinne – in all diesen Formen des chorischen Theaters bleibt eine Spannung zwischen Individuum und Kollektiv.